Fahrzeugtechnik T4D-C/B4D-C

Einführung     Musterzug     1. Mod.variante     2. Mod.variante     3. Mod.variante      Besonderheiten

 

Einführung

Kurz nach der politischen Wende entschied sich die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), einen Teil der Fahrzeuge vom
Typ T4D bzw. B4D modernisieren zu lassen. In Mittenwalde bei Berlin wurde eine Firma gefunden, die die Modernisierung
durchführen konnte. Hauptaugenmerk bei der Modernisierung lag auf der Erneuerung der alten PCC-Steuerung,
welche durch eine neue AEG-Antriebsausrüstung in Choppertechnik ersetzt wurde. Dadurch erhielten die Fahrzeuge in Halle
die Typenbezeichnung T4D-C bzw. B4D-C. Umgangssprachlich werden sie auch als "Chopper" bezeichnet.
Zwischen 1991-1994 wurden insgesamt 82 Trieb- und 41 Beiwagen beim Mittenwalder Gerätebau modernisiert.
Dies waren die Triebwagen 1131-1137, 1139-1158, 1160-1164, 1166-1169, 1171-1173, 1175-1178, 1181-1184, 1187, 1188,
1191-1223 und die Beiwagen 176, 178-180, 182-186, 188-193, 195-198, 200-208, 210-212, 214, 216-224.
Auch die Triebwagen 1127, 1138, 1159, 1165, 1170, 1174, 1179, 1180, 1185, 1186, 1189 und 1190 sowie die Beiwagen
151, 194, 199, 209, 213, 215 waren ursprünglich für eine Modernisierung vorgesehen, jedoch scheiterte dieses
Vorhaben noch wegen Materialmangels. Daher erhielten die sechs Großzüge Anfang 1991 bei der Firma
Mittenwalder Gerätebau (MGB) eine Grundinstandsetzung ohne größere Modernisierung.
 
Musterzug
Im Frühjahr 1990 wurde der Großzug 1150-1151-200 nach Mittenwalde gebracht. Dieser Zug diente als Prototyp der
Modernisierung. Der Musterzug wies im Zustand bis 1993 noch einige abweichende Besonderheiten gegenüber den
Serienfahrzeugen auf. Zu den auffälligsten Unterschieden zählten u.a. :
 
- AEG-Sonderlackierung in weiß, mit einem rotem Streifen
- Tatra-Schiebefenster anstatt der später verwendeten Klappfenster
- Falttüren statt der späteren Außenschwenktüren
- anderer Aufbau der Linien- und Fahrzielanzeiger
- zusätzliches Bremskabel zwischen den Fahrzeugen
- klassische Tatra-Drehgestelle
- Tatra-Glühlampen anstatt Leuchtstoffröhren
- Beibehaltung der Tatra-Sitzuntergestelle
- Tatra-Scheinwerfer
T4D-C 1150
Musterzug 1150-1151-200 im Jahr 1991 im Btf. Freiimfelder Straße.
Der Musterzug gelangte 1993 noch ein zweites Mal zum Mittenwalder Gerätebau, wo er dann den Serienfahrzeugen
(zweite Modernisierungsvariante) angepasst wurde. Die weiße AEG-Sonderlackierung blieb aber erhalten.
Die Serienfahrzeuge wurden alle in dem damals aktuellen Farbschema silbergrau/rot ausgeliefert.
 
erste Modernisierungsvariante (Oktober 1991-Februar 1992)
Von dieser Modernisierungsvariante gab es insgesamt zehn Großzüge, also 20 Trieb-und zehn Beiwagen.
Dies waren die Tw 1181-1184, 1187, 1188, 1191-1204 und die Bw 205-208, 210-212, 214, 216, 217.
Die auffälligsten Merkmale waren die Rücklichter vom Wartburg sowie die eckigen Begrenzungs- und
Blinklichter, wie bei der letzten Tatraserie von 1986.
Seitenzielfilm  Seitenzielfilm
Ausgeliefert wurden alle Triebwagen auch mit den herkömmlichen Einholmstromabnehmern mit Seilabzug.
In den Seitenzielfilmkästen war separat ein kleines Fenster eingebaut, dort sollten ursprünglich Infrarotsender für die
RBL-Ausrüstung (u.a. für Ampelansteuerung) eingebaut werden. Man entschied sich später jedoch für ein anderes System.
Seitenzielfilm
Letzter damit ausgerüsteter Großzug war 1149-1152-188 (zweite Modernisierungsversion).
Im Innenraum konnte man die Fahrzeuge auch an den Sitzen unterscheiden. Diese Wagen waren mit sog. Düwag-Sitzen
ausgestattet, zu erkennen an den großen Metallbügeln auf den Sitzlehnen. Einzige Ausnahme bildet der Zug 1203-1204-205,
dieser wurde zu Testzwecken mit Vogelsitzen ausgestattet. Ersatzweise erhielt dafür der Zug 1155-1156-189
(zweite Modernisierungsvariante) noch einmal Düwag-Sitze.
Duewag Sitze
Einige wenige Fahrzeuge wurden zu Anfang auch noch mit Tatra-Drehgestellen ausgeliefert, diese wurden aber später alle
gegen Megi-Drehgstelle getauscht. Lieferschwierigkeiten bei den elektrischen Teilen der Scharfenbergkupplung führten
dazu, dass einige führende Triebwagen anfangs mit Kupplungen ohne E-Teil verkehrten. Diese wurden später jedoch alle
nachgerüstet. Alle Triebwagen der ersten Modernisierungsvariante wurden mit Stabantennen (für den Betriebsfunk)
ausgeliefert. Bis ca. 1995 wurden diese bei allen Fahrzeugen durch das sogenannte "Funkhörnchen" vorn auf der
Fahrzeugkanzel ersetzt.
Bei den ersten drei gelieferten Zügen (1193-1194-217, 1181-1182-211 und 1197-1198-208) war der Griff für die
Türnotöffnung an der ersten Tür quer am Türkasten befestigt. Bei allen anderen Zügen wurde die Notöffnung dann
längs am Türkasten angebracht. Außerdem befand sich bei diesen drei Zügen das Schloss zum Verschließen des
Heckfahrschalters oben auf der Klappe. Bei allen übrigen Fahrzeugen befindet sich das Schloss vorn an der Klappe.
Heckfahrschalter
Neben der unterschiedlichen Anordnung der Schlösser fallen außerdem noch
die verschiedenen Seitenwandverkleidungen sowie die Fußböden auf.
Heckfahrschalter
 
Übersicht HU-Daten  
Oktober 1991 : 1181-1182-211, 1193-1194-217, 1197-1198-208
November 1991 : 1187-1188-214
Dezember 1991 : 1183-1184-210, 1191-1192-216
Januar 1992 : 1195-1196-212
Februar 1992 : 1199-1200-207, 1201-1202-206, 1203-1204-205

 

zweite Modernisierungsvariante (März 1992-März 1994)
Der größere Teil der bei MGB umgebauten Fahrzeuge gehört zur zweiten Modernisierungsvariante.
Davon gab es insgesamt 62 Trieb- und 31 Beiwagen.
Dazu gehörten die Triebwagen 1131-1137, 1139-1158, 1160-1164, 1166-1169, 1171-1173, 1175-1178, 1205-1223
sowie die Beiwagen 176, 178-180, 182-186, 188-193, 195-198, 200-204, 218-224.
Zu deren veränderten Merkmalen gehören :
- größere Rückleuchten
- kleine kombinierte Blink- und Begrenzungslichter
- veränderter Fußbodenbelag
- Lichtschranken im Türbereich, keine Kontaktmatte mehr auf unterster Trittstufe
T4D-C 1167
Zwei Bilder zum Vergleich beider Modernisierungsvarianten.
Gut sichtbar die unterschiedlichen Blink- und Begrenzungsleuchten sowie die unterschiedlichen Rückleuchten.
T4D-C 1167
Im Gegensatz zur ersten Modernisierungsvariante haben die Wagen Sitze der Fa. Vogel erhalten.
Vogel Sitze
Insgesamt 26 Triebwagen wurden bis 1993 noch mit Einholmstromabnehmern mit Seilabzug ausgeliefert.
Dies waren die Wagen : 1143, 1144, 1147-1149, 1152-1158, 1160-1164, 1166-1169, 1171-1173, 1175, 1176.
Die übrigen 36 T4D-C erhielten ab Werk elektrisch angetriebene Einholmstromabnehmer der Firma Stemmann.
T4D-C 1210
Triebwagen 1210 gehört zu den Fahrzeugen, die mit elektrisch angetriebenen Stromabnehmern geliefert wurden.
Bis zu den Fahrzeugen 1155-1156 wurden alle Triebwagen mit Stabantennen (für den Betriebsfunk) geliefert.
Alle diese Fahrzeuge erhielten, wie bereits erwähnt, bis ca. 1995 das sogenannte "Funkhörnchen" vorn auf der
Fahrzeugkanzel.
Funkantenne
Über dem Zielfilmkasten befindet sich die Funkantenne.
Beginnend mit den Triebwagen 1153-1154 wurden alle weiteren Fahrzeuge gleich mit den neuen Antennen ausgeliefert.
Die Triebwagen 1131 und 1137 besaßen als einzige Fahrzeuge eine Kühlanlage für den Triebwagenführer.
Einzelne Züge, die 1993 modernisiert wurden, verkehrten zeitweise mit einer Spurkranzschmierung.
Schmieranlage
Die Schmieranlage war unter dem dritten Einzelsitz verbaut.
Die letzten 1993/94 gelieferten Chopper-Triebwagen wiesen an der Decke neben der Einlassung zum manuellen Stromabnehmer-Senken einen Aufkleber auf (schwarzes Dreieck auf gelbem Grund).
 
Übersicht HU-Daten  
März 1992 : 1149-1152-188
April 1992 : 1161-1160-195
Mai 1992 : 1145-1146-191, 1177-1178-204
Juni 1992 : 1143-1144-201, 1167-1168-198
Juli 1992 : 1172-1173-202, 1175-1176-203
August 1992 : 1155-1156-189
September 1992 : 1153-1154-190, 1163-1162-196
Oktober 1992 : 1164-1166-219
November 1992 : 1157-1158-193, 1169-1171-192
Dezember 1992 : 1147-1148-197
Februar 1993 : 1133-1134-185
März 1993 : 1139-176, 1209-1208-220, 1219-1218-222
April 1993 : 1141-1142-178
Mai 1993 : 1140, 1215-1214-224
Juni 1993 : 1131-1132-184, 1137-1205-182, 1151-1150-200, 1217-1216-221
August 1993 : 1213-1212-218
September 1993 : 179, 223
Oktober 1993 : 1211-1210-183
November 1993 : 1207-1206-180
Dezember 1993 : 1221-1220, 1223-1222
Februar 1994 : 1135-186
März 1994 : 1136

 

dritte Modernisierungsvariante (Hauptuntersuchungen in Halle 1998-2005)
Als bei den ersten Fahrzeugen erneut eine Hauptuntersuchung (HU) bevorstand, fiel die Entscheidung, diese nun
in den eigenen Werkstätten durchzuführen. Als Prototyp diente der T4D-C 1178 (zweite Modernisierungsvariante).
Vor allem sollte der Arbeitsplatz des Fahrpersonals verbessert werden. Dazu gehörte die Vergrößerung der Fahrerkabine,
die Neugestaltung des Führerpultes sowie der Einbau einer Klimaanlage für den Triebwagenführer. Damit die Fahrerkabine
vergrößert werden konnte, musste an der ersten Tür ein Türflügel zurückgebaut werden. Gleichzeitig wurde auch die
Kabinenrückwand ein Stück weiter nach hinten versetzt. Daraus ergab sich, dass auch die ersten Sitze auf der Nicht-
Türenseite versetzt werden mussten. Die Klimaanlage wurde vorn auf dem Wagendach aufgebaut. Die Funkantenne wurde
von vorn nach hinten auf dem Dach verlagert. Weiterhin erhielten die Fahrzeuge Neulack in den aktuellen Hausfarben der
HAVAG in rot/lichtgrau. Der Umbau am Tw 1178 begann Anfang 1998, die ersten Probefahrten wurden bereits im
September durchgeführt. Wie bei Prototypen üblich, gab es kleinere Abweichungen gegenüber den Serienumbauten.
Der Wagen behielt die kleinen kombinierten Blink- und Begrenzungslichter, außerdem war die Klimaanlage wesentlich
kleiner als bei den späteren Serienfahrzeugen.
T4D-C 1178
Triebwagen 1208 neben dem Prototyp 1178.
Gut sichtbar die Unterschiede zwischen beiden Fahrzeugen.
T4D-C Pult alt
Führerpult eines T4D-C vor der HU.
T4D-C Pult neu
Führerpult eines T4D-C nach der HU.
 
Als zweites Fahrzeug erhielt Tw 1188 eine HU in eigener Werkstatt. Dieser Wagen gehörte zur ersten Modernisierungs-
variante und besaß die Rückleuchten vom Wartburg und die großen Tatra-Blinkleuchten sowie separaten
Begrenzungsleuchten. Mit der HU an diesem Wagen begann die Beseitigung dieser speziellen Modernisierungsvariante.
Damit wurden beide bisherigen Versionen miteinander vermischt. Alle Wagen die nun eine Hauptuntersuchung bekamen,
erhielten nun die Rückleuchten wie die zweite Modernisierungsvariante, aber die großen Blink- und Begrenzungsleuchten der ersten Modernisierungsvariante.
T4D-C 1188
T4D-C 1188 beim Umbau auf die großen Rückleuchten.
Besonderes Merkmal am Tw 1188 ist die etwas andere Klimaanlage gegenüber den Serienfahrzeugen und Tw 1178.
KlimaKlimaKlima
Prototyp 1178 mit
kleiner Klimaanlage
Tw 1188 mit
abweichender Klimaanlage
Tw 1149 mit der
Serienklimaanlage

 

Als dritter Triebwagen erhielt 1204 eine HU. Die dort installierte Klimaanlage fand auch bei allen nachfolgenden
Fahrzeugen Verwendung. Die kleinen Fenster in den Seitenzielfilmkästen (siehe erste Modernisierungsvariante) wurden
bis auf wenige Ausnahmen ausgebaut. Vom MGB wurden alle Chopper-Fahrzeuge mit grau lackierten Dachblenden
ausgeliefert. Mit der Einführung von Werbung an den Blenden wurden diese mit einer roten Folie überklebt, lediglich unten
blieb ein kleiner grauer Steg übrig. Auch bei den Hauptuntersuchungen in Halle wurde dieses Schema bis zum Tw 1199 so
beibehalten. Im Januar 2001 verließ der Beiwagen 191 als erstes Fahrzeug mit rot lackierten Dachblenden
die Hauptwerkstatt. Alle weiteren Wagen, die einer HU mit Umbau und Neulackierung unterzogen wurden,
erhielten ebenfalls rot lackierte Blenden.
Dachblende
Diese Fotomontage zeigt die unterschiedlichen Lackierungsvarianten der Dachblenden.
 
Erster Wagen mit einer Haltestelleninnenanzeige war Beiwagen 214. Diese wurde im Rahmen der HU auf dem
vorderen Fahrzeugperron installiert. Alle nachfolgenden Wagen erhielten ebenfalls diese Haltestellenanzeigen.
Haltestellenanzeige
nachgerüstete Haltestellenanzeige in einem B4D-C
In den Triebwagen wurde die Anzeige an der Fahrerkabinenrückwand angebracht. Dazu musste die Haltestange,
die bis dahin dort befestigt war, etwas verkürzt und zur Decke geführt werden.
Rückwand 1
Anhand der Position des Lautsprechers kann man gut die verschobene Kabinenrückwand erkennen.
Rückwand 2
 
Abweichend von allen anderen Fahrzeugen erhielten die Triebwagen 1144 und 1171 während ihrer Hauptuntersuchung eine
weiße Lackierung. Grund für diese außergewöhnliche Lackierung war eine Vollwerbung für das Modekaufhaus "Wöhrl".
Im August 2004 lief der Werbevertrag aus und die Werbungen wurden entfernt. Beide Fahrzeuge behielten jedoch ihre
auffälligen Lackierungen.
Im März 2005 wurde das Modernisierungsprogramm mit der Fertigstellung des Tw 1197 abgeschlossen.
Dieser Wagen war der letzte Vertreter der ersten Modernisierungsversion.
Insgesamt wurden 48 der 82 vorhandenen T4D-C und 28 der 41 vorhandenen B4D-C einer Hauptuntersuchung
mit Umbau und Neulack unterzogen. Die übrigen 34 T4D-C bzw. 13 B4D-C erhielten eine HU ohne Umbau und Neulack.
 
Übersicht HU-Daten Halle (nur umgebaute Fahrzeuge)      
September 1998 : 1178   Oktober 2001 : 1177, 219
Juni 1999 : 1188, 216, 217   November 2001 : 1214
Juli 1999 : 214   Dezember 2001 : 1211, 180, 185
August 1999 : 210   Januar 2002 : 1169
September 1999 : 211   Februar 2002 : 1142
Dezember 1999 : 205, 208   März 2002 : 1208
Februar 2000 : 1204, 212   Mai 2002 : 1158, 1221, 206
März 2000 : 201   Juli 2002 : 1157, 1191, 207
April 2000 : 1182, 1184   September 2002 : 189
Mai 2000 : 1152, 198   Oktober 2002 : 1183, 1209
Juni 2000 : 1192   November 2002 : 1202, 220
Juli 2000 : 1193   Dezember 2002 : 1203
August 2000 : 1194   März 2003 : 1195, 196
September 2000 : 202   April 2003 : 1162
Oktober 2000 : 1181, 203   Mai 2003 : 1168
November 2000 : 1198   Juli 2003 : 1161, 192
Dezember 2000 : 1187   Oktober 2003 : 204
Januar 2001 : 1199, 191   November 2003 : 1153
Februar 2001 : 1200   Dezember 2003 : 1149
März 2001 : 1201, 197   März 2004 : 1143, 1176, 222
April 2001 : 1196   Juni 2004 : 1155
Mai 2001 : 1156, 1160   Juli 2004 : 176
Juni 2001 : 195   September 2004 : 1147
Juli 2001 : 1172   Dezember 2004 : 1154
August 2001 : 1144, 1171   März 2005 : 1197
September 2001 : 1148      

 

sonstige Unterschiede/Besonderheiten
Nachfolgend werden noch einige technische Details aufgelistet.
 
Drehgestelle
Bei den Drehgestellen wird zwischen MAN- und DWA-Drehgestellen unterschieden.
Diese unterscheiden sich äußerlich etwas im Aufbau.
MAN Drehgestell
MAN-Drehgestell (1992)
 
DWA Drehgestell
DWA-Drehgestell (1993)
 
Front- und Heckzielfilmkästen
Bei den Front- und Heckzielfilmkästen gibt es drei verschiedene Ausführungen. Die erste Version hatten nur die Tw 1181,
1182, 1191, 1192, 1193, 1194, 1197 und 1198. Die Triebwagen 1183 und 1184 wurden im Dezember 1991 bereits mit der
zweiten Version ausgeliefert. Letzte damit angelieferten Fahrzeuge waren 1167 und 1168. Alle nachfolgend umgebauten
Triebwagen kamen mit der dritten Version.
Zielfilm
 
Linienfilmklappen im Fahrzeugheck
Um zu Wartungsarbeiten auch an die Linienfilme im Fahrzeugheck zu kommen, erhielten alle Wagen verschließbare Klappen
im Fahrgastraum. In der ersten Ausführung wurde eine eckige Platte benutzt. Letzter mit eckigen Heckklappen
ausgerüsteter Großzug war 1167-1168-198. Alle ab Juli 1992 ausgelieferten Fahrzeuge erhielten die zweite Ausführung mit
den etwas abgerundeten Heckklappen.
Linienfilmklappe
eckige Heckklappe im Tw 1167
 
Linienfilmklappe
abgerundete Heckklappe im Tw 1223
 
Fußböden
Insgesamt gibt es drei verschiedene Fußbodenbeläge.
BodenBodenBoden
Die ersten Fahrzeuge besaßen diesen grauen Glitzerboden.Einige der 1992 umgebauten Fahrzeuge erhielten roten Glitzerboden.Ab Dezember 1992 erhielten alle Fahrzeuge diesen grauen Fußbodenbelag.

 

Seitenverkleidungen
Bei den Seitenverkleidungen in den Fahrzeugen gibt es ebenfalls drei unterschiedliche Muster.
SeitenverkleidungSeitenverkleidungSeitenverkleidung
Mit diesem Muster wurden alle Wagen
bis November 1992 ausgeliefert.
Ab Dezember kam dieses Muster
zur Anwendung.
Dieses Muster ist wahrscheinlich erst
später in Halle dazu gekommen.

 

Türöffner
Türöffner  Türöffner
Mit diesen Türöffnern waren zunächst alle Fahrzeuge ausgerüstet.
 
Türöffner  Türöffner
Einige Wagen erhielten innen und außen neue Taster. Diese finden auch beim MGT-K Anwendung.
 
MGT-K Zielfilme
Mit der Umrüstung der MGT-K von Zielfilmen auf Matrix-Anzeigen entstand die Idee, die noch relativ neuen Zielfilme
weiter zuverwenden. Als Umbaumuster diente im März 2007 der T4D-C 1158. Ein Nachteil an den MGT-K Filmen ist jedoch,
dass im Fahrgastraum nun kein Fahrziel und keine Liniennummer mehr angezeigt werden können. Wie auch bei den MGT6D
wurden die Zielfilmfenster von innen mit einer Folie überklebt. Im Juli 2008 begann der Umbau weiterer Fahrzeuge.
Alle derzeit noch eingesetzen Chopperzüge sind mittlerweile mit den MGT-K Zielfilmen ausgestattet.
1208
Während Tw 1208 noch mit den alten Zielfilmen ausgerüstet ist,
hat Tw 1183 schon die etwas kleineren MGT-K Zielfilme erhalten.

 

sonstige Besonderheiten
Eine kleine Besonderheit stellten die Triebwagen 1131 und 1200 dar. Beide Fahrzeuge trugen bei Unfällen starke
Beschädigungen davon und bekamen nach der Beseitigung der Unfallschäden 1998 Neulackierungen in den neuen
Hausfarben rot/lichtgrau. Zum Zeitpunkt ihrer Instandsetzung hatte das Umbauprogramm der T4D-C/B4D-C in den
eigenen Werkstätten jedoch noch nicht begonnen. Damit waren die beiden Wagen die einzigen T4D-C, die schon die
neue Lackierung trugen, aber an Tür 1 noch beide Türflügel bzw. keine Klimaanlage besaßen.
T4D-C 1131
Der T4D-C 1131 blieb bis zu seiner Ausmusterung in diesem Zustand erhalten.
T4D-C 1200
Tw 1200 wurde einer HU mit Umbau unterzogen und den übrigen Fahrzeugen angepasst.